Instabilität und Delir z.B. im Schockraum sind ein Garant für frustane Punktionsversuche der Arteria radialis - und brachiale Zugänge sind nicht gern gesehen.
Welche ungewöhnliche, aber im Grunde altbekannte Alternative mit sonographischer Unterstützung zu einem stabilen Ergebnis führen kann, zeigt der dasFOAM-Think Tank nun auf.
Die Kolleg*innen von "free open access medical education in Deutschland" (dasFOAM) haben die Punktion der Radialarterie über den dorsalen Ast in der Tabatière (Foveola radialis / Speichengrübchen) neu entdeckt. Dieser gut untersuchte Weg ist bei der Anlage von Dialyseshunts und in der Kardiologie als eine häufige, komplikationsarme Zugangsart bekannt.
Der gut bebilderte Blog-Artikel "Arterie legen wie in die Radialis – nur besser""gibt gute Tipps, wie dieser Zugangsweg auch in anderen klinischen Bereichen zum Erfolg führen kann - ohne Hokus, aber mit POCUS.
Literatur:
• Comparison of usefulness of the dorsal branch of the radial artery with the radial artery for arterial cannulation, Masui. 2012 Jul;61(7):728-32
• Cannulation of the Dorsal Radial Artery: A New Technique. Anesthesia & Analgesia. 61(10):876–878
• Cannulation of the dorsal radial artery: an underused, yet useful, technique. Korean J Anesthesiol. 2014 Dec; 67(Suppl): S11–S12.
• Anatomic Snuffbox Radial Artery Cannulation. Anesthesia & Analgesia: October 2010 - Volume 111 - Issue 4 - p 1078-1079
• Cannulation of the dorsal radial artery. Anesth Analg . 1983 May;62(5):540. doi: 10.1213/00000539-198305000-00016