Ja, denkt denn niemand an die Aktionäre?

Krankenhaus Spremberg

Da hat beispielsweise das Universitätsklinikum Gießen und Marburg den Beweis angetreten, dass Krankenversorgung durchaus lukrativ gestaltet werden kann und Dividende verspricht. Doch Nörgler, angefangen von den dortigen Lohnabhängigen und ihren Gewerkschaften über den Marburger Bund bis hin zur Bundesärztekammer, finden natürlich immer ein Haar in der Suppe, glauben Verschlechterungen der Patientenversorgung und der Arbeitsbedingungen zugunsten des Profits festzustellen.

Sie fordern inzwischen, die Rhön Klinikum AG und deren Aktionäre quasi zu enteignen und das Doppelklinikum wieder in öffentliches Eigentum zu überführen. Als ob es da besser wäre...

Wohin so ein Linksrutsch im medizinisch-industriellen Komplex führen kann, zeigt sich in der Karl-Marx  [sic!]-Straße im brandenburgischen Spremberg.

Das dortige Krankenhaus ist in der Hand der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird von ihnen selbstverwaltet! Und was machen die? Gönnen sich natürlich einen überdurchschnittlichen Personalschlüssel, die Faulpelze.

Doch das Erstaunlichste: Obwohl jedem konventionellen BWL-Bachelor die gegelten Haare zu Berge stehen und das Polohemd knittrig werden müssten, herkömmliche Krankenhaus-Manager vor Schreck den Dienst-SUV abwürgen, läuft der Laden! Doch die die Kehrseite der Medaille: Gewinne der "gemeinnützigen GmbH" zahlen sich die Mitarbeitenden als Jahresendprämie aus oder investieren sie in Weiterbildungsmaßnahmen und Ausbildung sowie in patientennahe Maßnahmen. So werden Profite potenziellen Aktionären vorenthalten!

Wenn das Schule macht! Dann heißt es demnächst nicht nur "Jetzt nicht, wir machen Übergabe", sondern "Heute nicht, wir haben basisdemokratisches Plenum".

Ein Interview mit der Leiterin des Vorstands des Fördervereins der Klinik in der Tageszeitung Neues Deutschland:

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